Wie nachhaltig isst das Rheinische Revier?

Stand:
Um eine gesunde, regionale und zukunftsfähige Ernährung ging es bei einer Dialogveranstaltung des Projekts MehrWertRevier in Mönchengladbach.
Personen schauen sich ein Aufklärungsplakat an.

Was bedeutet nachhaltige Ernährung – und wie kann sie im Rheinischen Revier ganz konkret gelingen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Dialogveranstaltung in Mönchengladbach mit 21 Teilnehmenden aus Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Mit dabei waren unter anderem Vertreter:innen der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, verschiedener Städte und Kreisen, der Hochschule Niederrhein sowie engagierten Initiativen.

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Abschluss des Bürgerforschungsprojekts „Food Facts - Gemeinsam zum Durchblick“

Vorgestellt wurden zunächst die Ergebnisse des Citizen-Science-Projekts „Food Facts – Gemeinsam zum Durchblick“, das von der Verbraucherzentrale NRW zusammen mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von Februar bis Juni 2025 durchgeführt wurde. In insgesamt acht Workshops forschten knapp 30 Bürger:innen zu Ernährungskompetenz und Ernährungsinformation. Neben einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung im Rheinischen Revier, die mit Engagierten aus dem Ernährungsbereich erarbeitet wurde, beschäftigten sich zwei Gruppen junger Erwachsener mit der sogenannten Photovoice Methode: Sie machten in ihrem Alltag Fotos von Situationen, in denen sie etwas Neues über Ernährung lernen. Die Fotos und Geschichten der Teilnehmenden wurden in einer Posterausstellung präsentiert und machten ihre persönlichen Lernmomente rund um Ernährung greifbar.

Kreative Rezepte zur Verbreitung von Wissen und Fähigkeiten rund ums Essen

In drei Gruppendiskussionen entwickelten die Teilnehmenden der Dialogveranstaltung anschließend Ideen, wie nachhaltige Ernährung sichtbarer und selbstverständlicher werden kann: Eine gemeinsame Kampagne für die Region, mehr Bezug zur Herkunft von Lebensmitteln, Storytelling und Gemeinschaftsaktionen wie Kochveranstaltungen standen dabei besonders im Fokus. Auch die Rolle von Kitas, Schulen und Kantinen wurde diskutiert – als Orte der Gemeinschaftsverpflegung, an denen Menschen täglich erreicht und regionale Produkte direkt erlebbar gemacht werden können.

Fazit: Nachhaltige Ernährung braucht lokale Lösungen

In der abschließenden Fishbowl-Diskussion wurde deutlich: Nachhaltige Ernährung braucht lokale Lösungen. Engagierte Bürger:innen können etwa durch Bürgeranträge politische Impulse setzen, während Kommunen ihre Handlungsspielräume aktiv nutzen können, um regionale Selbstversorgung, ökologischen Anbau und eine bewusste Ernährung zu fördern. Nur im Zusammenspiel entsteht echte Veränderung. Auch ohne eine einheitliche Regionalmarke kann so Schritt für Schritt eine Ernährungskultur wachsen, die gesund, regional und zukunftsfähig ist.
 


MehrWertRevier ist ein Projekt der Verbraucherzentrale NRW im Rahmen des Programms
"Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen" (KoMoNa)

- Textbausteine für Standardantworten bei GTP-"Beschwerden"?