Warum hat unsere Ernährung so eine große Auswirkung auf die Umwelt? Und was kann ich selbst im Alltag tun, um mich gesund und nachhaltig zu ernähren? Damit beschäftigten sich Schüler:innen der 9. Klasse der Heinrich-Heine-Gesamtschule Aachen bei einem Projekttag. Das Projekt MehrWertRevier hatte dazu nicht nur einen spannenden Workshop mitgebracht, sondern auch den Kontakt zu Engagierten aus dem Ernährungsrat Aachen geknüpft, die sich für die Wertschätzung und faire Produktion von Lebensmitteln einsetzen. Spielerisch und praktisch drehte sich alles um leckeres und klimafreundliches Essen.
Vom Lieblingsessen zur Anregung, mal etwas Neues auszuprobieren
Die Frage nach dem Lieblingsessen zeigte schon: Die Geschmäcker sind verschieden. Genannt wurden viele Gerichte aus aller Welt, aber auch Pizza, Pommes und Spaghetti werden von den 15- bis 16-Jährigen natürlich heiß geliebt. Bis solche Gerichte auf dem Teller landen, ist viel passiert, erfuhren die Jugendlichen im Workshop ¬– vom Anbau über Transport und Verarbeitung, Handel und Verkauf der Lebensmittel bis zur Zubereitung zuhause oder im Restaurant. An die Vorstellung der Planetary Health Diet schlossen sich praktische Tipps an und die Challenge, selbst mal Neues auszuprobieren. Neugier und Experimentierfreude sind vorhanden, wie die Wortmeldungen zeigten: „Ich probiere gerne neue Gerichte auch von Freunden aus. Da kann ich auch etwas über deren Kultur lernen“, sagte etwa ein Schüler.
Regionale Lebensmittel, Foodsharing und Fairtrade
Die Gäste aus dem Ernährungsrat erläuterten Aspekte einer regionalen Ernährung und erklärten die Konzepte von Foodsharing und Fairtrade. Was wird in Aachen für besseres Schulessen getan? Kann man braune Bananen noch essen? Und was können wir tun, damit beim Anbau von Lebensmitteln in fernen Ländern Kinderarbeit ausgeschlossen wird? Ganz verschiedene Themen kamen zur Sprache. „Unser Essen wächst eben nicht in der Tiefkühltruhe oder im Supermarktregal. Und je mehr man weiß, desto mehr kann man Lebensmittel wertschätzen und selbst für eine gesunde und zukunftsfähige Ernährung aktiv werden“, so Amelie Cybulski, Botschafterin für nachhaltigen Konsum im Projekt MehrWertRevier.
Smoothies aus geretteten Lebensmitteln und Energiebällchen als Power-Snack
Bei so vielen Informationen rund ums Thema Essen durfte natürlich auch die Praxis nicht fehlen. Schließlich macht Lernen hungrig. Aus Nüssen, Trockenfrüchten und Gewürzen (teilweise Fairtrade-Produkte) wurden Energiebällchen hergestellt. Hier galt es, Rezepte genau lesen und die Mengen passend abwiegen, bevor alles mit Mixern zerkleinert und dann mit der Hand die Bällchen geformt wurden.

Ein besonderer Spaß war die Herstellung von Smoothies. Dabei hatten auch Bananen, Erdbeeren, Trauben, Kiwis und einige Gemüse einen großen Auftritt, die von Foodsharing vor dem Wegwerfen bewahrt worden sind. Gruppenweise wählten die Schüler:innen die Zutaten für ihren Drink aus, schnippelten gemeinsam und dann hieß es, in die Pedale zu treten. Denn der Smoothie-Mixer, den der Ernährungsrat mitgebracht hatte, braucht Muskelkraft als Antrieb.