Wie sieht meine Zukunft im Jahr 2050 aus? Welche Visionen habe ich für den Rhein-Kreis Neuss? Wie kann ein gutes Leben für alle möglich sein? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 15 Auszubildende der Kreisverwaltung in einem Workshop des Projekts MehrWertRevier der Verbraucherzentrale NRW. Ziel der in Kooperation mit dem Rhein-Kreis Neuss Kreis durchgeführten „Denkwerkstatt“ war es, kreative und nachhaltige Utopien zu entwerfen und mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) sichtbar zu machen.
Im Kreishaus Grevenbroich eröffnete Landrat Hans-Jürgen Petrauschke den Workshop. Er hob hervor, wie bedeutend die Möglichkeiten von KI für die zukünftige Arbeit in der Verwaltung sind. „Wir alle wissen, dass der Einsatz und die Möglichkeiten von KI die Arbeitsprozesse auch in unserer Verwaltung grundlegend verändern werden. Ich freue mich, dass unsere Auszubildenden heute nicht nur über die Chancen und Risiken von KI diskutieren, sondern diese auch ausprobieren und selbst kreativ werden können“, sagte er.

Utopien als Motor für Veränderung: Die Kraft von Visionen
Tatsächlich durften die Teilnehmenden zur Frage „Was verbindest du mit Zukunftsvisionen?“ der Fantasie freien Lauf lassen. Fliegende Autos? Eine große Parkanlage mit Flusslauf mitten in der Stadt? Ein Gefühl der Hoffnung? Alles war erlaubt. Im Anschluss ging es darum, diese ersten Ideen zu einem Gesamtbild auszuarbeiten. Workshop-Referentin Constanze Kernbach vom gemeinnützigen Verein Reinventing Society erklärte den Azubis, wie wichtig Visionen sind, um positive Veränderungen anzustoßen: „Was wir uns konkret vorstellen und sichtbar machen, kann irgendwann zur Realität werden. Um uns von der Alternativlosigkeit und vermeintlichen Sachzwängen abzuwenden, müssen wir es wagen, utopisch zu denken.“

Gemeinschaft, Umwelt und Innovation: Die Zukunft, die wir uns wünschen
Zur Visualisierung wurde ein KI-Bildgenerator genutzt. Nach einer Einführung in das Tool ging es ans Ausprobieren. Zwar führte nicht jeder Versuch gleich zum gewünschten Ergebnis - gerade bei Details wie beispielsweise menschlichen Gesichtern lieferte die KI nicht immer zufriedenstellend Ergebnisse. Trotzdem entstanden am Ende 13 inspirierende Grafiken mit unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen für Orte im Rhein-Kreis Neuss. „Waren die Gedanken an die Zukunft anfangs stark von technischen Aspekten geprägt, etwa innovativen Lösungen und digitalem Fortschritt, wird in den entstandenen Bildern ein gemeinsames Bedürfnis deutlich: Der Wunsch nach einer Zukunft, die nicht nur nachhaltig und umweltfreundlich, sondern auch von einem starken Gemeinschaftsgefühl geprägt ist. Letztlich wünschen sich alle, 2050 in einer harmonischen und grünen Welt zu leben, in der das Miteinander und die Verbundenheit im Mittelpunkt stehen“, so Dominique Choina und Amelie Cybulski vom Projekt MehrWertRevier.