Orientierung auf dem Weg durch den Förderdschungel

Stand:
Auf großes Interesse stieß der Workshop „Nachhaltige Ideen und Projekte finanzieren“ im Rhein-Kreis Neuss.
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v. l. n. r. Thiago de Carvalho Zakrzewski (Nachhaltigkeitsbeauftragter des Rhein-Kreises Neuss), Laura Rupenow (MehrWertRevier), Ulla Tenberge-Weber (Ernährungsrat Rhein-Kreis Neuss), Julia Sticker (MehrWertRevier), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Rhein-Kreis Neuss)

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Teilnehmende aus verschiedensten ehrenamtlichen Gruppen und Initiativen kamen am 20. April im Kreishaus Neuss zusammen, um nützliche und praxisnahe Informationen rund um Fördermöglichkeiten für Nachhaltigskeitsprojekte und –aktivitäten zu erhalten. Mit dabei waren unter anderem der Fahrradclub ADFC, die Hospizbewegung, der Ernährungsrat für den Rhein-Kreis Neuss, Reparatur-Teams sowie eine Theatergruppe. Die Anregung zu dem Finanzierungs-Workshop fürs Ehrenamt war von der Neuss Agenda 21 eingebracht worden. Das Projekt MehrWertRevier und Thiago de Carvalho Zakrzewski, Nachhaltigkeitsbeauftragter des Rhein-Kreises Neuss, griffen das gerne auf. Denn um vor Ort etwas zu bewegen und nachhaltige Ideen in die Tat umzusetzen, braucht es in der Regel auch Geld und andere Unterstützung.

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Wie wichtig das Engagement lokaler Initiativen für das große Ziel einer nachhaltigen Entwicklung ist, hob Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in seiner Begrüßung hervor.

Referent und Förderlotse Daniel Pichert zeigte dann unter dem Titel „Orientierung im Förderdschungel“ verschiedenste  Fördermöglichkeiten auf -  von freiwilligen Zuwendungen aus öffentlicher Hand über Förderstiftungen, Lotteriemittel bis zu sonstigen Förderfonds. Die Teilnehmenden erfuhren, welche Optionen und Erfolgsaussichten sie mit ihren jeweiligen Themenschwerpunkten und Organisationsformen haben. Beispielsweise ließen sich Projekte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei vielen Fördergebern als Querschnittsthemen platzieren, erläuterte Pichert.  

Dabei wurde jedoch auch deutlich, dass freie Initiativen ohne Organisationsform es nicht so leicht auf dem Fördermittelmarkt haben – sie sollten sich eventuell eine gemeinnützige Dachorganisation suchen, weil dies die Fördermittelsuche vereinfachen kann. „Man schafft das!“, lautete eine wichtige Botschaft des Referenten, der den Teilnehmenden die Furcht vor dem großen Thema Finanzierung nahm und Mut machte, es zu probieren.

Dass der Workshop nicht nur zur Informationsgewinnung gut war, sondern auch zum konkreten Handeln führte, zeigte  die Initiative von Christine Vogel, Sprecherin der Neuss Agenda 21,  die an ihre Mitstreiter:innen anschließend dazu einlud, eine gemeinsame Arbeitsgruppe zum Thema Finanzierung zu gründen.

Zum Abschluss gab Daniel Pichert den Teilnehmenden noch den Rat mit auf den Weg, mit Förderorganisationen zu kommunizieren und diese vielleicht auch bei Planungen miteinzubeziehen. „Dann können manchmal langfristige Beziehungen entstehen.“


MehrWertRevier ist ein Projekt der Verbraucherzentrale NRW im Rahmen des Programms
"Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen" (KoMoNa)

- Textbausteine für Standardantworten bei GTP-"Beschwerden"?