Welchen Weg legen Lebensmittel zurück, bevor sie auf unseren Tellern landen? Wie wirkt sich Lebensmittelverschwendung auf das Klima aus? Welche Kriterien gibt es, anhand derer ich prüfen kann, ob Lebensmittel noch genießbar sind? Was macht Foodsharing? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schüler:innen des 7. Jahrgangs der Förderschule Athenée Royal im Rahmen von Workshops zum Thema Lebensmittelwertschätzung. Im Anschluss wurde mit dem Team von MehrWertRevier und Foodsharing Düren gemeinsam gekocht. Die Lebensmittel für das abwechslungsreiche Menü rettete Anita Müller, Lehrerin und Lebensmittelretterin. Im Mittelpunkt stand klimafreundliche und schmackhafte Ernährung.
Lebensmittel vor der Tonne retten
Das Konzept von Foodsharing spielt eine zunehmende Rolle für jede Person, die sich mit nachhaltiger Ernährung beschäftigt. Foodsharing versteht sich als umwelt- und bildungspolitische Bewegung, die sich unter anderem gegen achtlose Verschwendung von Ressourcen einsetzt. Auch Lehrerein Anita Müller, die seit mehreren Jahren Lebensmittel vor der Tonne rettet, trägt diese Vision in ihre Welt hinaus. Ihr ist es ein besonderes Anliegen, die Bedeutung von Lebensmittelwertschätzung an ihre Schüler:innen weiterzugeben. Im Rahmen der Kochaktion präsentierte sie der Klasse zwei große Kisten bepackt mit geretteten Lebensmitteln, wie beispielsweise Tomaten und Pilzen und anderem Gemüse, aber auch Mehl und Zucker.

Das Motto: „schauen, riechen, schmecken“
In der Schulküche legte sich die erste Skepsis der Schüler:innen schnell, als sie erkannten, dass ein Großteil der Lebensmittel knackig und frisch aussah. Ganz nach dem Motto „schauen, riechen, schmecken“ wurden auch die Lebensmittel mit Dellen oder leichten Verfärbungen auf Genießbarkeit überprüft. Die Schüler:innen stellten fest, dass die meisten Lebensmittel mit einem „nicht perfekten“ Aussehen sehr wohl noch essbar sind. Die bunte Gemüseauswahl bildete die perfekte Grundlage für Ratatouille. Gerettete Äpfel und Bananen wurden die Protagonisten von Apple Crumble und Bananenmilch. Das kreative Kochen bereitete allen Beteiligten viel Spaß. Die Schüler:innen zeigten ihre Kochkünste, die sie regelmäßig im Hauswirtschaftsunterricht verfeinern.
So einfach kann klimafreundliche Ernährung sein
Während der Verkostung der Gerichte verflog auch die letzte Zurückhaltung. Nach wenigen Minuten waren die ersten Teller schon leer und die Schüler:innen bereit für Nachschub. „Schon kleine Schritte helfen dabei, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Wir können uns beispielsweise sehr gut auf unsere Sinne verlassen, können Ablaufdaten im Blick behalten und lernen, wie wir Lebensmittelreste kreativ weiterverwenden können“, so Ronja Meiser, Botschafterin für nachhaltigen Konsum im Projekt MehrWertRevier.